Am 18.02.01 hatte ich endlich auch mein Xtrem 3 fertig und konnte es nach dem 2. F3F-Wettbewerb in Dresden bei leichtem Schneetreiben einfliegen. Flog auf Anhieb perfekt, das hatte ich gar nicht erwartet.
Diese Flieger eignen sich
wirklich ideal für DS. Trotz 1,5 m Spannweite sind sie aerodynamisch wirklich
nicht schlecht und dank Positivbauweise (Styrodur-Kern mit 1-2 Lagen 163er Glas
diagonal) vor allem nahezu unkaputtbar. Die Handlichkeit wird man spätestens
bei der Landung in der Leezone zu schätzen wissen.
Größter Wert wurde beim Bau auch auf absolute Steifigkeit aller Teile
gelegt. Das ist bei DS extrem wichtig, denn wenn man die Wirbelschicht durchfliegt,
lässt sich ein weicher Flieger wirklich schlecht kontrollieren.
Dem kommen auch die kurzen Querruder entgegen, da so Torsionsprobleme verringert
werden. Natürlich musste bei mir auch eine innenliegende QR-Anlenkung rein...
Als Profil haben wir das
HN-466 gewählt, für DS scheint das wirklich optimal geeignet zu sein.
Im mittleren Auftriebsbereich ist der Widerstand scheinbar ziemlich gering.
Noch ein Wort zu den Flächenbelastungen: Unter 40 g/dm² sollte man
DS nach unserer Erfahrung nicht probieren. Als optimal für einen großen
Windgeschwindigkeitsbereich haben sich ca. 50 g/dm² erwiesen, das heisst,
das Xtrem 3 wiegt dann mit 400 g Ballast 1200 g. Wenn es gut geht, können
wir auch die restlichen 400 g Blei reinladen, macht dann 1600 g. Der Durchzug
wird dann einfach krass, allerdings kommt schon ein leicht mulmiges Gefühl
in der Magengegend auf, wenn man dann mit Voll-Speed und dem dumpfen Grollen
der Wirbel vor sich die Wende rumzieht.
Der Nachbau des Micro-HLG's von Mark Drela (CRRC) mit leichten Modifikationen nach meinen Vorstellungen ist jetzt fertig geworden.
Für den Bau der Rumpfformen haben wir erstmals Abstandsgewebe (Parabeam 6 mm) verwendet. (siehe Technik)
Die erreichte Masse liegt mit 140 g etwas über dem Zielwert von 120 g (schwerer Schaum, teilbare Fläche, 4 statt 3 Zellen 110 mAh).
Fliegt sich sehr smooth und besitzt trotz der geringen Flächenbelastung von ca. 11 g/dm² eine gute Penetrationsfähigkeit - das Profil (6,5% Dicke, 2% Wölbung) ist auch extra für das Vermeiden laminarer Ablöseblasen entwickelt worden.
Insgesamt ein kleiner Spaßflieger mit überraschend guten Flugleistungen zum Immer-dabei-haben - echt gut.
Neben dem
Hangfliegen reizt uns auch ein wenig der Elektroflug. Von den Speed 400 Pylon
Racern geht eine beträchtliche Faszination aus, da sie demonstrieren, welche
Flugleistungen man aus einem Billigmotor für 10 DM holen kann. Gleichzeitig
bieten sie ungemein viel Spaß, wenn man sich gemeinsam Verfolgungsjagden
liefert.
Oder hätten sie gedacht, dass man mit einem solchen Flieger über 150
km/h schnell werden kann ( im Horizontalflug! ). Das wird natürlich nur
ermöglicht durch sauberste aerodynamische Ausführung des Modells.
Die Leistung eines solchen Motors ist ja auf etwa 60 Watt beschränkt.
Aufbauend
auf den vorangegangenen Konstruktionen XXS und XXS 2 haben wir nun ein ultimatives
Gerät entwickelt.
Es ist klar, dass hohe Geschwindigkeiten mit hohen Flächenbelastungen erreicht
werden. Als obere Grenze ist hier von der FAI meist 75 g/dm² festgelegt,
dies sollte auch bei 400er Pylon Racern Anwendung finden.
weitere technische
Daten:
Streckung: 9
Gewicht: ca. 400 g
Motor: original SPEED 400 6V
Akku: 7x700AR
Abschließend kann man nur sagen: Das Just Cool fliegt absolut so, wie der Name sagt.