Wir wollten schon immer mal Genaueres über den Verlauf unserer Flüge wissen. Vor allem als Entwickler von Wettbewerbsflugzeugen ist es auch wichtig, zu realistischen Daten zu kommen, die nicht nur auf Schätzungen beruhen. Deshalb haben Martin und ich den Datenlogger von Dietrich Meissner aus dem rconline-Forum nachgebaut.
Der Höhensensor und das Loggen der RC-Kanäle funktionieren mittlerweile - jetzt ist es angesagt, eigene Sensoren für Geschwindigkeit und Beschleunigung (usw...) zu bauen. Beispielbarogramm (HLG) , Barogramm DS (damals schlechte Qualität)
Mittlerweile
ist die Qualität unserer Barogramme deutlich besser geworden. Das Problem
waren Spannungseinbrüche des E-Akkus unter die Grenze, die durch die Betriebsspannung
des Loggers und den Verlust am Spannungsregler gegeben ist. Durch eine davorgeschaltete
Knopfzelle und VCC=3 V konnten wir das in den Griff bekommen.
(siehe Barogramm DS_Zinnberg)
Für die pylon racer wurde natürlich auch ein entsprechender Drehzahlsteller/Motorschalter benötigt. In Anfangszeiten verwendeten wir einen modifizierten SMD-Subminiatur-Leistungsschalter von Conrad (mit BEC und 4 mOhm FET). Danach wurden selbstgebaute mini-Regler von Milan Lulic verwendet, wodurch wir nochmals Gewicht sparen und Platz gewinnen konnten. Dafür hatten wir aber Probleme mit der Ausfallsicherheit.
Geplagt von veränderten
Neutralstellungen und nicht 100% Vollgas zogen wir folgende Schlussfolgerungen:
- einen Regler braucht man beim pylon racer nicht (eh nur Vollgas)
- für einen Wettbewerbsflieger zählt nur 100%ige Funktion - Motor
an, und zwar richtig, wenn er soll; ansonsten Motor aus
Also wurde wieder zum Schalter
übergegangen, denn wo nichts dran ist, kann auch nichts kaputtgehen. Ich
machte mich also daran, einen speziellen S 400 Schalter zu entwickeln.
Herausgekommen ist dann der prs1020:
Pure Funktionalität,
mini Abmessungen und Gewicht:
- Motor an/aus
- 25x19x3,5 mm; ca. 1,7 g ohne Kabel
- 4-10 Zellen, 20 A Dauer
- BEC 5 V / 0,7 A
Dies konnte durch einseitiges Platinenlayout und die Verwendung von little-foot-MosFETs
erreicht werden. Das Wichtigste ist der Wegfall des Potentiometers. Der Schaltpunkt
wird über einen festen Widerstand eingestellt. Ein Microprozessor wäre
übertrieben und viel zu aufwendig.
Auf Unterspannungsabschaltung und ähnliche dem Piloten ins Handwerk pfuschende
Sachen wurde bewusst verzichtet.
Die Praxistestphase verläuft bisher absolut zufriedenstellend (so wie erwartet:-)
Wer den prs1020 nachbauen möchte, kann sich hier das Layout und die Stückliste mit Bezugsquellen als PDF downloaden (263 kb). Dank der Mithilfe von Peter Engelmann hier der Schaltplan.